Einsatzinfos
- Alarmierungszeit: 18:35 Uhr Uhr
- Einsatzstichwort: b3
- Einsatzort: Wunstorf
Gestern Abend gegen 18:35 Uhr wurden wir im Rahmen der ELO zu einer Rauchentwicklung und Flammenschein im ehemaligen „Möbel und Antiquitäten-Handel in Wunstorf alarmiert. Vor Ort bestätigte sich die Meldung: Dichter Rauch und Flammen schlugen aus dem Gebäude.
Zunächst bereiteten die Einsatzkräfte einen Brandbekämpfung im Innenangriff vor, mussten diesen jedoch aufgrund eines plötzlichen Durchzündens des Dachstuhls abbrechen. Binnen kürzester Zeit stand das gesamte Gebäude in Vollbrand, weshalb die Brandbekämpfung nur noch von außen möglich war. Die Alarmstufe wurde erhöht und zusätzliche Einsatzkräfte aus dem Stadtgebiet sowie aus Bad Nenndorf und Neustadt am Rübenberge wurden nachgefordert.
Neben den örtlichen Feuerwehren wurden die SEG der Johanniter-Unfall-Hilfe zur Versorgung, ein Notarzt, zwei Flugfeldlöschfahrzeuge der Bundeswehr, das Technische Hilfswerk, Energieversorger sowie die Drohne der Regionsfeuerwehr alarmiert. Die Feuerwehrtechnische Zentrale Neustadt brachte zusätzliches Material an die Einsatzstelle.
Aufgrund des enormen Wasserbedarfs – zu Spitzenzeiten wurden mehr als 10.000 Liter Wasser pro Minute in das brennende Gebäude gegeben – wurden wir mit unserem TLF um 18:53 Uhr als Teil des nachgeforderten Wassertransportzuges alarmiert und kamen an der Rückseite des Gebäudes zum Einsatz.
Bei einer weiteren Nachforderung um 20:33 Uhr rückten wir mit unserem LF auch zur Einsatzstelle an und hielten uns als Reserve bereit.
Gegen 22:45 Uhr hatte sich die Lage soweit beruhigt, dass wir mit unseren beiden Löschfahrzeugen wieder einrücken konnten.
Der MTW blieb als Teil der ELO noch weiter vor Ort.
Der Einsatz dauerte bis zum heutigen Mittag an, da immer wieder Glutnester abgelöscht werden mussten. Die Haster Straße bleibt einseitig gesperrt, der städtische Baubetriebshof wird eine Ampelanlage errichten, um den Verkehr zu regeln.
Durch die starke Rauchentwicklung wurden die Anwohner über Rundfunkdurchsagen und Warn-Apps dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messungen der Luftqualität ergaben zwar keine akuten gesundheitlichen Gefahren, jedoch stellen Brandgase grundsätzlich ein Gesundheitsrisiko dar. In der näheren Umgebung des Brandortes kam es dennoch zu mehreren Verdachtsfällen von Rauchgasintoxikationen.
Die Feuerwehr Wunstorf bittet dringend, von Spekulationen in sozialen Medien Abstand zu nehmen. Im Umlauf waren unter anderem falsche Berichte über eine angebliche Asbestwolke. Wir möchten betonen, dass sich die Bevölkerung ausschließlich auf Informationen aus unseren offiziellen Kanälen oder der örtlichen Presse verlassen sollte.
Wir danken allen Einsatzkräften und Unterstützern für ihr engagiertes und koordiniertes Vorgehen bei diesem anspruchsvollen Einsatz.