Unter der Leitung des Arbeitskreises Atemschutz haben an diesem Wochenende 60 Atemschutzgeräteträger die Brandbekämpfung geübt.
Dafür wurde eine mobile gasbefeuerte Anlage gemietet. Eigentlich sollte dies schon im März 2020 stattfinden, wurde jedoch aufgrund der Pandemie verschoben. Nun wurde unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzepts die Ausbildung durchgeführt. Dabei haben die Trupps zunächst eine Einweisung in die Übungsanlage erhalten, dann ging es unter Nullsicht und mit dem Strahlrohr im Anschlag in den Container. Tür-Prozedur, Rückwegsicherung, Schlauchmanagement und Handling des Hohlstrahlrohrs standen auf dem Programm. Immerhin 75% des Luftvorrats sind nach den rund 15 Minuten verbraucht, bis der Brand gelöscht wurde.
Knapp die Hälfte der Feuerwehrfrauen und -männer in den zehn Ortsfeuerwehren sind sogenannte AGT. Neben einem extra Lehrgang sind regelmäßige ärztliche Untersuchungen, Belastungsübungen und Unterweisungen Pflicht, für jeden, der die bekannten gelben Flaschen auf dem Rücken tragen will. Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern kommt diese Form der Ausbildung gut an. Bei Temperaturen bis 300°C sind solche Übungen realistischer, als „trocken“ in der eigenen Fahrzeughalle. Die Zahl der Brände ist durch die Rauchwarnmelder-Pflicht und aktuell vermehrten Homeoffice-Zeiten insgesamt rückläufig, dennoch sind solche Einsätze für die Feuerwehren immer wieder gefährlich. Umso wichtiger, diese Szenarien praxisnah üben zu können, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.
Auch der Arbeitskreis Atemschutz zieht ein positives Fazit: Der modulare Aufbau einer einheitlichen Ausbildung der Atemschutztrupps bewährt sich. Nach Möglichkeit soll dieser Baustein nun regelmäßiger Teil der Ausbildung werden.